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Akhaltsikhe

Akhaltsikhe, Georgien.

Wir hatten ja schon vermutet dass der Tag zum Berg Ararat und nach Kars hart wird, wir wussten allerdings noch nicht wie hart tatsächlich.
Für manche aus unserem Team war der härteste Teil sicherlich der Start: Um 06:00 Uhr an den Autos hieß es, nachdem wir spät in der Nacht das Hotel gefunden hatten. Aber dieser "Frühstart" ist uns gelungen.

Die Strecke lief soweit ziemlich gut, die Straßen sogar besser als vermutet. Als wir dann am 2409m hohen Pass ankamen war nicht nur die Wegstrecke sondern auch die Stimmung auf dem Höhepunkt.

 

Kurz.

 

Bis wir das Leck unter dem Auto von Günther und Fritz entdeckten. Bremsflüssigkeit? Ganz oben auf dem Gebirgspass? Nicht gut.
Aber glücklicherweise war es "nur" Hydraulikflüssigkeit. Aha, die Niveauregulierung, das kennen wir schon. Die beiden anderen Autos fahren schon seit jeher ohne diesen Mercedes-Extra-Luxus, es geht also auch ohne.

 

Dachten wir.

 

 

Da lacht die Lache unterm Auto hervor

 

Denn mit der Niveauregulierung ist auch die Dämpfung komplett ausgefallen - der Wagen hüpft und springt wie ein Känguru auf Drogen über die Straßen. Im folgenden wurde der Wagen entsprechend nur noch "Kängürü" genannt (türkisch für Känguru, da sind wir uns ganz sicher).
Also runter von der Piste und nach einer Werkstatt gefragt. Leider mussten wir feststellen, dass hier in Ostanatolien die KFZ-Schrauber gar kein englisch sprechen, und auch nicht so recht verstanden was wir wollten. Also kam der Entschluss - eine 3/4h zurückfahren nach Erzerum, um dort die Mercedes Benz Werkstätte aufzusuchen. Nach einigem Suchen haben wir sie auch gefunden, aber auch hier war es mit den Englischkenntnissen nicht gut bestellt. Google Translator hat hier die Kommunikation übernommen. Quintessenz: Die Dämpfer sind kaputt (ja, das wussten wir schon), können aber repariert werden (ja, das wollen wir!). Die Teile dafür müssen nur in Deutschland bestellt werden und sind in 3-4 Tagen da (nein, äh, das wollen wir nicht!).

Entsprechen fiel der Entschluss: Nachdem das mit der Reparatur zeitnah nicht mehr klappt, fahren wir ohne Dämpfung weiter. Die schwersten Gepäckstücke wurden auf die anderen Wagen verteilt, und schon ging Kängürü auf die Reise.
In Erzerum haben wir dann noch nach Devisen gesucht, die türkischen Lira waren mal wieder zuende. Dabei mussten wir in 2. Reihe parken was sofort die Polizei auf dem Plan rief - man wollte uns gleich abschleppen. Das konnten wir aber glücklicherweise verhindern, im Gegenteil, die Jungs von der Trafik Police waren gut drauf, und als wir nach dem Weg gefragt haben sind sie sogar als unsere private Polizeieskorte mit Blaulicht vorausgefahren.
Trotzdem hat uns die Werkstattsuche und der Umweg über Ezerum glatte 5 Stunden gekostet - ob wir es noch rechtzeitig zum Berg Ararat und nach Kars schaffen war nicht abzusehen.

Im Folgenden sind Fritz und Günther mit den Kängürü geritten wie es ein Rodeoreiter in der Arena besser nicht hätte machen können. Es haben nur noch die Cowboyhüte gefehlt. Und so haben wir es tatsächlich noch vor Sonnenuntergang zum Berg Ararat geschafft um ein paar tolle Fotos zu schießen.

Ein echtes Highlight war ein Abstecher in ein kleines Dorf vor dem Berg Ararat, wo wir nicht nur tolle Fotos geschossen haben sondern die halbe Dorfbevölkerung mit unseren Giveaways beglücken konnten. Kappen, Feuerzeuge, Stifte, Bonbons und die Kuscheltiere haben begeisterte Abnehmer gefunden.

Dorfkinder in Ostanatolien - die können strahlen!

 

Spät Abends sind wir dann in Kars angekommen, wo schon ein abgesperrtes Areal als Fahrerlager auf uns gewartet hat.

Am nächsten Tag ging es zunächst im Konvoi in ein kleines Dorf nahe der armenischen Grenze, wo wir unserer selbstgebaute Arche im Maßstab 1:200 zu Wasser gelassen haben. Von dort aus hieß es: Nehmt die nächste offene Grenze nach Georgien, wir treffen uns dann in 3 Tagen in Baku. Die nächste offene Grenze war somit plötzlich einem Strom von 300 Autos ausgesetzt, was die Grenzer an Ihre Grenzen gebracht hat - aber schon nach lockeren 4 Stunden Wartezeit (und einigen Stempeln in den Ausweisen) konnten wir nach Georgien einreisen.

Unsere Arche - korrekt beflaggt und äußerst schwimmfähig

 

Hier sind auch Fred und Elisabeth vom Team 29 zu uns gestoßen - wegen Unstimmigkeiten in deren Team mussten sie sich trennen, wollten aber nicht alleine durch Georgien fahren.
Willkommen Fred und Elisabeth im Team Route 60! Mit vier Wagen sind wir dann durch das ziemlich dunkle Georgien gefahren, um glücklicherweise doch bald ein Hotel zu finden. Mit WLAN wie man an diesen Zeilen erkennen kann.
Der Plan ist, morgen die Höhlenstadt Varzia zu besuchen, mittags in Tiflis aufzuschlagen und dort den ersten Schwung an Schulheften, Stiften etc. abzugeben. Wir werden sehen ob dieser Plan gelingt...

Der Konvoi - noch nie fuhr die Rallye so geordnet


Baku

Baku, Aserbaidschan
Das Internet wird knapper - drum hier die letzten vier Tage en Block.
Am Do, 10.5. haben wir uns morgens Varzia angeschaut.
In der Tat höchst beeindruckende Höhlenwohnungen. Die Fahrt dorthin war einzigartig - gute Straßen und eine Landschaft die es so in Europa nicht gibt.
Allerdings mussten wir uns die Straßen öfter mit Kühen teilen, und geteilt haben wir dann auch die Fladen dieser Tiere.
Fred hat stehend aus dem Schiebedach heraus Fotos geschossen und meinte, das Geräusch beim Durchfahren dieser Fladen sei auch einzigartig - Flatsch Matsch Spritz.
Der Zeitplan war wie immer eng, und wir sind relativ zügig durch die Höhlenstadt in Varzia gehechtet.

Höhlenstadt Varzia, heim für bis zu 50.000 Menschen


Vor Tiflis hat uns dann Herr Pütz aus Trier empfangen - Günther hat ihn "organisiert". Er arbeitet seit 5 Jahren in Georgien und hat uns zu einer Schule geführt, an die wir einen Teil unserer Hilfsgüter spenden wollten.
Auch wenn relativ spontan organisiert, hat uns doch ein großes Programm erwartet.
Mir persönlich hat die Musikaufführung am besten gefallen - ein Schulchor mit Instrumenten und einem Musikstil, der bei uns ganz unbekannt ist. Aber sehr schön anzuhören. Fred hat zum Glück gefilmt und ich hoffe später gibt es noch ein Video dazu.
Die Schule wird von der Kirche unterstützt, d.h. komplett finanziert, und war richtig toll. Kleine Klassen (8-18 Kinder), Schuluniform, Christliche und Muslimische Kindern nebeneinander, die Möglichkeit zum Werken mit Holz, Stoffen, Email, etc.
Unsere Giveaways wurden auf dem Schulhof verteilt, und da gab es kein Kind das sich einen zweiten Kuli ergaunern wollte - im Gegenteil, brav wurden die Stifte und Hefte untereinander verteilt. Auch unser erster Trecker fand hier ein Zuhause.

Großer Empfang in der Schule in Tiflis


Dank Herrn Pütz haben wir dann ein gutes Hotel gefunden.
Frühstück gab es diesmal - ausnahmsweise - vor 09:00 Uhr. Überhaupt bewegt sich in Georgien anscheinend vor 09:00 Uhr gar nichts. Da ist man etwas ... gelassener.

Am Freitag ging es dann nach Telawi.
Hier hat uns eine ganz andere Schule erwartet. Meine Ansprechpartnerin hatte niemanden etwas von unserem Besuch erzählt, und sie musste dann auch gleich wieder zurück in den Unterricht.
Glücklicherweise ist die Schule Nr. 9 eine "Deutsche Schule", und hatte einige Deutschlehrer vorzuweisen. Die nette Ia Tchalataschvili hat sich dann um uns gekümmert.
Die Schule ist stark renovierungsbedürftig, die Schüler wild (normale Schüler halt), matte 25W Glühbirnchen haben die Gänge nur wenig angefunzelt - eine sehr interessante Erfahrung.
Immerhin sind wir uns sicher dass unsere Hefte und Stifte hier sehr gut gebraucht werden können.

Da gegenüber gleich ein Kindergarten war, hat Ia uns spontan geholfen hier auch ein paar Dinge loszuwerden.
Die armen Kinder hätten eigentlich gerade Mittagessen bekommen, mussten dann aber die Suppe stehen lassen und in den großen Saal um uns ein paar Liedchen zum besten zu geben.
Die Kindergarten-Mutti hat die ganze Zeit an den Kindern rumgezuppelt, weil hier ein Hemd aus der Hose hing oder dort ein paar Haare ins Gesicht hingen. Scheint internationaler Standard zu sein, sowas.

Mittagessen im Kindergarten in Telawi. Lecker Süppchen.


Hier haben wir dann Stifte, Spielzeug, Lebensmittel und vor allem die letzten beiden Traktoren abgegeben. Die Kinder haben gesehen wie wir sie in den Kindergarten gerollt haben und sich dabei fast die Nasen an den Scheiben plattgedrückt. Große Begeisterung!
Auch bei diesem Kindergarten waren wir uns sicher, den richtigen geholfen zu haben. Kein Vergleich zur Schule in Tiflis.

Trecker im Kindergarten. Mit zwei Vorführ-Trecker-Piloten.

Kurzzeitig hat uns unser großer 6-Zylinder Benz sorgen gemacht.
Irgendwie hat die ohnehin schon sehr kränkliche Batterie gemeint, 3 Stunden den Tauchsieder zu betreiben um das Kaffeewasser zu erhitzen sei zu viel. Pingelig so ein Auto, dabei ist erst ca. 1 Liter verkocht in der Thermoskanne.
Nach der Starthilfe lief der Wagen aber gar nicht mehr - ich musste extra Gas geben damit der Motor nicht ausgeht, gleichzeitig im hektischen Stadtverkehr bremsen und ab und an schalten. Eine Herausforderung. Leistung hatte der Motor auch keine mehr. Maschin kaputt?


Nein - Elektronik verwirrt.
Einmal Motor aus und wieder an - und der Wagen schnurrte wieder. Hätte ich ihn im Stadtverkehr halt doch einmal ausgehen lassen. Es wäre so einfach gewesen.
Schnell noch eine Kathedrale in der Umgegend angeschaut und dann ging es ab in eine kleine Privatpension. Die Suche nach dem Abendessen hat sich etwas langwieriger gestaltet, aber kaum dass man durch die halbe Stadt läuft schon findet man auch ein Restaurant. Das Bier mit 12% hat allen Beteiligten einen gewissen Schub gegeben.

Am Samstag gab es dann nochmal einen richtig heftigen Fahrtag - den letzten - nach Baku.
Die Grenze war relativ schnell nach 1h passiert, aber die Aserbaidschaner Autofahrer haben irgendwie einen Knall.
Auf den Landstraßen fährt man so:
Man rast über nicht ganz brettebenen Pisten dahin, bis man auf einen LKW trifft der naturgemäß nicht wirklich rast.
Also bildet sich hinter dem Laster/Trecker/Fuhrwerk eine Schlange. Diese Schlange besteht aus 2 Typen von Fahrzeugen.
Den lahmen Schnecken (Indianer, Ausländer, untermotorisierte Ladas) und den schnittigen Spinnern (Häuptlinge, nagelneue Mercedes Benze).
Dann wird jede Schlange von Indianern flugs von den Häuptlingen überholt. Auch wenn die eigentlich selber gerne überholen würden. Können sie aber nicht, weil entweder Gegenverkehr da ist oder schon ein Häuptling neben ihnen fährt.
Häuplinge (gerne auch mit vielfältigen "Kosenamen" benannt) fahren zunächst bei Tempo 80 auf etwa 80cm auf (bei Tempo 100 sinds 100 cm, das ist fair, oder?), überholen dann wenn eigentlich gar kein Platz zum überholen ist und zwängen sich dann in letzter Sekunde wieder auf die rechte Seite.
Besonders spaßig sind diese Manöver, wenn auf der Gegenfahrbahn auch gerade ein Häuptling entgegenkommt. Wie durch ein nicht endendes durchgehendes Wunder haben wir aber keinen Unfall erlebt.

Ein Häuptling in seinem Element, d.h. auf der Gegenfahrbahn.


Eigentlich wollten wir uns ja noch die Schlammvulkane anschauen, die in der Gegend von Baku berühmt sind. Aber wir waren wohl etwas zu spät dran?
Ein Telefonat der Naturparkschützer mit einem englisch sprechenden Menschen hat uns einen Führer organisiert, der uns die Schlammvulkane zeigen wollte.

Dachten wir.

Tatsächlich aber hat er uns erst einmal im Kreis durchs Dorf geführt, um seinen Kumpels zu zeigen dass er Touris im Schlepptau hat.
Und dann ging es geradewegs zur Polizeistation, wo wir unsere Autos abstellen sollten.

Wir haben den ganzen Platz intensiv abgesucht, aber keinen Schlammvulkan gefunden. Womöglich gab es da ein Kommunikationproblem, oder man wollte möglichst bald alle Autos auf dem Gelände haben.
Ein staubiger Platz der aussah wie ein Knast für Autos. Wir haben uns spontan unwohl gefühlt, und wollten auch nicht die nächsten 2 Tage hier verbringen
Also haben wir nochmal durchgezogen und sind gestartet, um noch abends den Yanar Dag, den brennenden Berg zu besuchen.
Wir wussten allerdings nicht, dass Sehenswürdigkeiten in Aserbaidschan maximal 50m vor dem Ziel ausgeschildert werden. Die Fahrt durch Baku war wirr, dunkel, anstrengend, und wenn uns nicht ein Einheimischer vorgefahren wäre dann hätte die Fahrt todmüde mittem im Nichts geendet.
Der brennende Berg aber war dann alle Mühe wert, wirklich beeindruckend.
Und so konnten wir auch unsere letzte Teamaufgabe, eine Zigarre am brennenden Berg zu entzünden, erfüllt.

Der brennende Berg - ist ganz schön heiß da!


Wir konnten uns dann gerade noch in die 50 m entfernt parkenden Autos schleppen und sind stumpf eingeschlafen nach dieser langen Tagesetappe von 16,5 Stunden, über 600 Kilometern begleitet von vielen Häuptlingen.

Heute, am Sonntag haben wir dann die Autos abgegeben.

Endstation Fahrerlager Baku. Viel Blech wohin das Auge reicht.


Die Stimmung im Lager war nicht gut - zum einen weil die geliebten Begleiter abgegeben wurden, zum anderen weil vermutet wird, dass diese Autos nicht nur wohltätigen Zwecken zufließen werden.
Die Polizisten haben schon vor Ort angefangen z.B. die Dachboxen zu verschachern. Einige Teams haben das nicht sehr gut aufgenommen.

Nachtrag vom 17.5.2012: Das OK ist sich der Situation bewusst und zieht alle Hebel, damit das nicht schiefläuft. Mit etwas Druck auch vom Konsulat wird das schon klappen, geplantes Ziel der Erlöse sind Flüchtlingskinder aus der Berg Karabach Region. Es läuft halt alles etwas anders in Aserbaidschan.


Aber jetzt ist es zu spät um näher auf dieses etwas heikle Thema einzugehen, unser Taxi holt uns in 5,5 Stunden ab zum Flughafen - dann geht es nach Amman.
Wir haben unser Roadbook mit viel Liebe fertiggestellt (Danke Su), den Drucker/Kopierer an einen Restaurantwirt verschenkt und insgesamt die Rallye erfolgreich abgeschlossen.
Es war eine wilde Tour - wesentlich anstrengender als gedacht und mit so vielen tollen Eindrücken dass ich noch Wochen tippen könnte.

Aber nicht gerade jetzt, die Nacht wird ja mal wieder so kurz...
Jetzt muss ich nur noch diese paar Zeilen durch das äußerst dürftige Hotel-Wlan fieseln. Leider kann ich nur wenige Bilder hochladen. Sorry, ich hätte noch diverse in petto. Dafür habe ich inzwischen über 16 GB an Fotos auf der Festplatte, da geht dann nach der Rallye noch was...

Den GPS Tracker werde ich in Jordanien wieder aktivieren - damit Ihr auch was davon habt :-)

Nachtrag 17.5.2012: Konnte doch noch ein paar Bilder hochladen. Hier ein paar Impressionen von Unterwegs:

Heutransporter, schlecht beladen. Oben wäre doch noch Platz gewesen!

 

Obststand direkt an der Hauptstraße. Lecker, mit fast keinem Staßendreck dran.

 

Auch so kann ein Vertragshändler aussehen - Sein Shop verträgt Teile jeder Marke


Jordanien

Aqaba, Jordanien

Wir sind angekommen im Orient, jetzt so richtig!

Unser Flug hat sich leicht verzögert, Start gegen 10:50 Uhr. Nur gut, dass wir um 04:30 Uhr aufgestanden sind. Wer will schon schlafen wenn er stattdessen Zeit auf dem Flughafen totschlagen kann? (Wir nicht. Nicht wirklich. Aber es ist wie es ist.)

Knapp drei Stunden Flug später landen wir in Amman, der Hauptstadt im Norden des Landes;
Raus aus die Kartoffeln, Rin in die Kartoffeln - vom Flieger geht's gleich in den Bus der uns ganz in den Süden des Landes nach Aqaba bringt. Aber was soll ich sagen: Jede Minute Fahrtzeit hat sich gelohnt!

Märchenhotel mit diversen Pools bei Nacht

 

Leider versagt mein SD-Kartenadapter seinen Dienst so dass ich keine Fotos von der Kamera auf den Computer bekomme, aber schaut Euch mal diesen Link des Hotels an:

Radisson Blu Tala Bay Resort, Aqaba

Unglaublich. 5 Sterne Luxus, Orient, Flair.

[Nachtrag: Ein Handy-Laden in Aqaba hat mir einen neuen Kartenleser verschafft, drum gibt's doch zwei Bilder]

Als erstes ging es kurz vor dem Sonnenuntergang noch zum Schwimmen ins rote Meer. Wer ist denn schon mal im roten Meer geschwommen? Na, wir jetzt!

Das ganze mit Blick auf die Küsten von Ägypten, Israel und Saudi Arabien.
Perfektes Wetter, bei lauem Wind haben wir das köstliche arabische Abendessen mit Blick aufs rote Meer zu uns genommen.

Bei 7 Sekunden Belichtung gib's auch nachts bunte Bilder

 

Man kann direkt spüren wie alle Teams aufatmen, durchatmen, und zum ersten mal seit Start der Rallye entspannt das Abenteuer genießen können. Manch einer hat sich schon gefragt, ob man denn wirklich erst wie ein verrückter durch 13 Länder hetzen muss damit man so einen Luxus in Jordanien genießen kann - oder ob man dafür nicht einfach mal einen Direktflug nach Jordanien nehmen könnte. Aber derlei Reden werden als ketzerisch abgetan, so einen Aufenthalt muss man sich gefälligst verdienen!

Ebenso werden wir uns morgen die Siegerehrung im Wadi Rum verdienen. Denn vorher geht es nach Petra, wo man etwa eine Woche verbringen kann und immer noch nicht alles gesehen hat. Wir haben etwa 5 Stunden Zeit - also müssen wir etwas zügiger die Kultur zu uns nehmen.

Ob wir allerdings im Wüstencamp Internet haben werden darf bezweifelt werden - trotzdem wird es baldmöglichst hier neue Infos geben.

 


Großes Rallyefinale

Vorab ein schneller Dank an Matthias von Team 84 - er hat mich an sein Laptop gelassen damit ich die letzten Bilder von den Kameras auf unseren Computer  transferieren kann - und so gibt es für diesen und den voigen Tagebucheintrag auch ein paar bunte Pixel zu sehen. Das ist Rallye-Team-Geist, auch nach der Rallye. Schön.

Ist Dekadenz etwas schlechtes? Darf man auch mal dem süßen Leben frönen?
In unserem Fall antworten wir mal mit Nein - Ja.
Nach all den Übernachtungen im Auto und den 11,11 Euro Unterkünften haben wir das Fünf-Sterne Hotel einfach nur genossen.
Büffet am Abend (oops, gar nicht im Preis inbegriffen und gar nicht mal so günstig...), Frühstücksbuffet am morgen, 4 Pools, Meer vor der Tür.

Ja, auch so könnte Reisen immer sein.
Nur halt nicht bei einer Rallye.

Viele Steine. Eindrucksvoll. Und reichlich vorhanden in Jordanien

 

Morgens ging es dann los nach Petra, wobei Petra eigentlich für ein paar Tage Erkundung ausgelegt ist. Wir hatten dann aber doch nur 3 Stunden. Also nicht mehr als ein zügiger Marsch zu den ersten Fundstätten - ein paar Fotos - und wieder zurück.
Oder wie Klaus und Gerold gemacht haben: Den "offiziellen" Indiana Jones Pfad wählen - zu Pferd!

Indy und sein Vater. Den Kelch haben wir nicht gefunden


Danach ging es weiter in die Wüste, ins Wadi Rum. Dort speziell ins Jabal Rum Camp.
Auch wieder Orient! Diesmal kein dekadentes Hotel sondern eine Zeltstadt mit Lawrence von Arabien - Feeling.

Wüstencamp Jabal Rum. Atemberaubend.


Hier gab es dann auch die offielle Siegerehrung, vorangestellt natürlich diverse "spannende" Reden von wichtigen Leuten.
Das Kamel wurde vorgestellt, und jeder war ganz aufgeregt wer es denn nun bekommt (..und essen darf..).
Und wie geplant konnten wir unser Ziel zu 100% Umsetzen:


Das Team Route 60 hat bei der Rallye Allgäu Orient 2012 den vierten Platz belegt!


Gratulation an alle Teammitglieder, die trotz Stress, Pannen, Widrigkeiten und manchmal sehr kurzen Nächten alles richtig gemacht haben!
Wir haben weder unserer Autos noch unsere Treammoral verbeult, sind alle heile angekommen und gemeinsam ein echtes Abenteuer gemeistert.
Hier im Wadi Rum haben wir uns dann auch getrennt - Su & Fabele sind weiter nach Amman gefahren, Klaus, Gerold, Günther und Fritz wieder nach Aqaba um zu überprüfen, ob Dekadenz auch zwei Tage lang schön sein kann.

So sieht ein Sieger(preis) aus.